Mit dem Toleranzpatent Kaiser Josephs II. von 1781/1782 (Verkündigung für die deutschen Länder am 13. Oktober 1781, für die böhmischen am 27. Oktober 1781, für Ungarn am 25. Oktober 1781 oder 21. Dezember 1781, für Galizien am 10. November 1781, für die österreichischen Niederlande am 12. November 1781, für die Lombardei am 30. Mai 1782 und für Tirol zwischen 6. November und 9. Dezember 1781) begann die Emanzipation der Evangelischen (Lutheraner und Reformierte) in den österreichischen Ländern. Viele "Geheimprotestanten", deren Gemeinschaften seit 1627 (und früher) im Geheimen "überlebt" hatten (alleine in Kärnten mehr als 14.000 Gläubige), gingen nun an die Öffentlichkeit, gründeten legale evangelische Kirchengemeinden (bis zum Jahr 1785 48 Gemeinden im heutigen Österreich, davon 23 im heutigen Burgenland) und errichteten evangelische Kirchen (Bethäuser genannt).
Bedingung dafür waren mindestens 500 deklarierte Mitglieder oder 100 Familien (in Entfernung von einer Gehstunde) und verschiedene bauliche Einschränkungen. So durfte der Eingang nicht an einer öffentlichen Straße liegen, es durfte kein Turm gebaut werden und keine Glocken vorhanden sein, es durfte keine runden Fenster geben usw. Der Übertritt zum evangelischen Glauben mußte vor einer staatlichen Kommission bezeugt werden.
Hier das Toleranzpatent für Ungarn im Original: http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=vpe&datum=1767&page=166&size=45
Bis 1785 waren in Cisleithanien (ohne die ungarischen Länder) bereits etwa 107.000 Personen offiziell zum evangelischen Glauben übergetreten.
Auch evangelische Schulen durften nun eröffnet werden.
Ab 1787 mußten Konvertiten vorher einen sechswöchigen katholischen Religionsunterricht absolvieren, was die Konversion oft erschwerte.
Bis 1852 wuchs die Zahl der Gemeinden im heutigen Österreich auf 56.
Hier die Liste dieser ersten legalen evangelischen Kirchengemeinden ("Toleranzgemeinden") und dem Beginn der evangelischen Matriken. Das Toleranzpatent gestattete es den Protestanten nämlich auch, eigene Matriken (Kirchenbücher) zu führen. Diese waren aber noch keine amtlichen Verzeichnisse, sondern bis zum 30. Jänner 1849 mußten evangelische Standesfälle (Geburten/Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle/Begräbnisse) zusätzlich auch in die örtlich zuständigen katholischen Kirchenbüchern eingetragen werden - mit dem Vermerk "evangelisch". D.h. von 1781 bis 1849 kann man die evangelischen Standesfälle meist in beiden Matriken finden. Zudem mußten die Evangelischen diese Eintragung in die katholischen Matriken auch noch bezahlen ("Stolgebühr") und natürlich auch ihre eigenen Kirchen, Schulen und Pastoren erhalten.
Erst mit der völligen Gleichstellung der Matrikenführung von Katholiken und Protestanten 1849 scheinen Evangelische nur mehr selten in den katholischen Matriken auf, dann nämlich, wenn die Entfernung zu den zuständigen evangelischen Pfarrgemeinden zu groß war und natürlich bei gemischtkonfessionellen Hochzeiten. 1849 fielen dann auch die Beschränkungen für den Kirchenbau weg und die Konversion wurde völlig freigegeben.
Für die nichtunierten Griechisch-Orthodoxen galten übrigens dieselben Regelungen, sie gründeten daraufhin 1783 die Pfarre "Zur Heiligen Dreifaltigkeit" am Fleischmarkt 13 in Wien.
siehe auch Orthodoxe Gemeinden im alten Österreich
Ab dem 2. Jänner 1782 gab es auch ähnliche Regelungen für die jüdischen Kultusgemeinden.
siehe auch Israelitische Kultusgemeinde in Wien
Im historischen Ungarn konnten die Habsburger die Gegenreformation nie vollständig durchsetzen, deshalb blieben auch im habsburgischen Teil Ungarns manche evangelische und reformierte Gemeinden seit der Reformationszeit ununterbrochen bestehen.
In Siebenbürgen erkannte der Siebenbürgische Landtag 1568 alle katholischen, evangelischen und reformierten Gemeinschaften, darunter auch die Unitarier, formell als gleichberechtigte Religionsgemeinschaften an. Diese religiöse Toleranz blieb auch nach der schrittweisen Übernahme der Herrschaft durch die Habsburger 1686/1688/1697/1699/1711 bestehen - auch gegenüber den Unitariern, die in allen übrigen habsburgischen Ländern verboten waren.
Die evangelischen Matriken von 1781-1849 waren rein innerkirchliche, also private, Aufzeichnungen. Erst durch die Eintragung in die (1784 staatlich angeordneten) katholischen Matriken erlangten diese Handlungen öffentlich relevante Rechtskraft/Beweiskraft. D.h. es gab von 1781-1849 keine staatliche Pflicht evangelische Taufen, Hochzeiten und Sterbefälle auch in die evangelischen Matriken einzutragen.
Meist ist es aber geschehen.
Bei gemischtreligiösen Hochzeiten zwischen Katholiken und Evangelischen gab es im Toleranzpatent genaue Regeln - aber nur in der Theorie. Wurde vor einem katholischen Pfarrer geheiratet, dann wurde die Hochzeit wohl meist nur in die kath. Matrik eingetragen. Da die kath. Kirche solche Ehen nur dann erlaubt(e), wenn sich das Brautpaar verpflichtete alle Kinder kath. taufen zu lassen, waren dann meist alle Nachkommen katholisch. Manchmal hielt sich das Ehepaar dann aber auch nicht an diese Regel. Kaiser Joseph II. hat im Toleranzpatent von 1784, Punkt 7 http://alex.onb.ac.at/cgi-content/alex?aid=vpe&datum=1767&page=168&size=45 solche Vorbehalte (Reversalien) zwar verboten und genau Regeln aufgestellt, bei welcher Konstellation welches Kind wie getauft werden soll, aber seine "beständige Richtschnur" wurde in der Praxis mißachtet. Denn die kath. Pfarrer hatten natürlich immer auch die Möglichkeit Trauungen zu verweigern. Wer also keine solche Verpflichtungserklärung bzgl. Kinder unterschrieb, dem wurde die Trauung verweigert. Wurde vor einem evangelischen Geistlichen geheiratet, dann galt die Regel des Kaisers: Wenn der Vater katholisch ist, werden alle Kinder auch katholisch. Wenn der Vater nicht katholisch ist, die Mutter aber schon "sollen die Kinder, in Ansehung der Religion, in welcher sie erzogen werden sollten, dem Geschlechte der Eltern folgen".
D.h. Buben evangelisch, Mädchen katholisch.
Und selbstverständlich mußten solche evangel. Hochzeiten und Taufen auch in die örtlich zuständige kath. Matrik eingetragen werden. In der Praxis war das aber nicht immer der Fall. Das hatte oft rein finanzielle Gründe, denn die Eintragung in die kath. Matriken kostete "Stolgebühr". Es hatte aber auch psychologische Gründe, denn Evangelische hatten oft Hemmungen an die katholische Staatskirche Gebühren zu bezahlen. Und natürlich kamen es auch vor, daß solche Meldungen an das katholische Pfarramt irgendwo verlorengegangen sind. D.h. es empfiehlt sich evangelische Standesfälle immer in den Matriken beider Konfessionen zu suchen. Natürlich auch, weil der Umfang der protokollierten Daten unterschiedlich sein kann.
Die evangelischen Matriken mancher Staaten bzw. Länder sind heute bereits auch im Internet abrufbar. Näheres dazu bei den heutigen Staaten unter: Matriken im Netz
1. Evangelische Pfarren vor 1781:
Schon vor dem Toleranzpatent gab es einige wenige legale evangelische Kirchengemeinden, auf Grund von Ausnahmebestimmungen.
Wien:
Dänische und Schwedische Botschaften: Dort gab es evangelische (lutherische) Kapellen.
Deren Matriken findet man hier: http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/oe-evang-at/Dänische Gesandtschaftskapelle, Matriken 1725-1783
Schwedische Gesandtschaftskapelle, Matriken 1733-1786
In der Holländischen Botschaft (Generalstaaten) gab es eine reformierte Kapelle.
In der Britischen Botschaft gab es eine anglikanische Kapelle, Keimzelle der heutigen anglikanischen Kirche in Wien
Diese Botschaftskapellen waren eigentlich nur für das Botschaftspersonal bestimmt. In der Praxis wohnte dort aber auch viele Wiener und Auswärtige den Gottesdiensten bei.
Teschen (poln. Cieszyn, tsch. Těšín) im östlichen Österreichisch Schlesien: Mit der Altranstädter Konvention vom 1. September 1707 garantierte Kaiser Joseph I. den schlesischen Protestanten Glaubensfreiheit. Daraufhin durften sechs evangelische sogenannte "Gnadenkirchen" erbaut werden, eine davon in Teschen. Matriken ab 1709/1709/1709 finden Sie hier.
Asch (tsch. Aš) und Roßbach (Hranice) in Nordwestböhmen: Da das Ascher Ländchen (die Stadt und 14 Dörfer) bis 1774 ein reichsunmittelbares Territorium war, die Habsburger also nur Pfandherren waren, nicht Landesherrn, blieb es während der Gegenreformation weitgehend lutherisch - mit legalen lutherischen Pfarrgemeinden, die selbst von "Kaiserin" Maria Theresia garantiert wurden.
In Littau (tsch. Litovel) in Nordmähren haben Matriken aus der Zeit vor der Gegenreformation überdauert: 1592 - 1608
In Oberösterreich sind folgende evangelische Matriken aus der Zeit vor dem Verbot 1625 erhalten:
- Aichkirchen, evangelische Wandermatriken: 1586 – 1600
- Lauffen, evangelische Wandermatriken: 1588 - 1600
- Linz, evangelische Landhausregister:1576 - 1592, 1608 - 1617
- Neukirchen, evangelische Wandermatriken: 1587 - 1600
Oft wurden evangelische Matriken später als katholische weitergeführt, z.B. in Oed bei Sindelburg (V.O.W.W. Mostviertel): 1606/1581/1597 bis 1526/1527/1526.
Viele Evangelische des westlichen Österreich nutzten die Möglichkeit in der Reichsgrafschaft Ortenburg, einer lutherischen Insel in Niederbayern, zu heiraten bzw. taufen zu lassen.
2. Evangelische Pfarren ab 1781 bis etwa 1880
Die evangelischen Pfarren des heutigen Österreich findet man hier: Evangelische Pfarren im heutigen Österreich
Hier erhält man kostenpflichtige Auskünfte:
Evangelisches Zentrum
Archiv
Severin-Schreiber-Gasse 3
1180 Wien
This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
http://www.okr-evang.at/
Matriken ab Geburten-Taufen/Hochzeiten/Sterbefälle - Begräbnisse
(Die Auflistung wird weiter ergänzt)
OBERÖSTERREICH:
Attersee (Traunviertel) 1813/1821/1821
Braunau am Inn (Innviertel) 1863/1868/1866
Eferding (Hausruckviertel) 1783/1783/1783
Gallneukirchen (Mühlviertel) 1872/1872/1872
Gmunden (Traunviertel) 1870/1870/1870
(Bad) Goisern (Traunviertel) 1782/1782/1782
Gosau (Traunviertel) 1784/1785/1784
Hallstatt (Filiale von Goisern, Traunviertel): 1783/1837/1801
Linz - Innere Stadt 1844/1844/1844
Neukematen (Traunviertel) 1784/1784/1784
Rutzenmoos (Hausruckviertel) 1782/1782/1784
Scharten (Hausruckviertel) 1782/1782/1782
Steyr (Traunviertel) 1876/1878/1878
Thening (Hausruckviertel) 1783/1784/1783
Vöcklabruck (Hausruckviertel) 1870/1871/1871
Wallern (Hausruckviertel) 1782/1782/1782
Wels (Hausruckviertel) 1783/1784/1783
Im Netz abrufbar unter: Evangelische Matriken von Oberösterreich bei Doris
Weiters ab 1848 teilweise unter:
Evangelische Matriken-Zweitschriften von Österreich bei Matricula
Evangelische Matriken-Zweitschriften von Österreich bei Familysearch
NIEDERÖSTERREICH:
Mödling (V.U.W.W., Industrieviertel) 1875
Mitterbach (V.O.W.W., Mostviertel) 1785 - Mutterpfarre in Niederösterreich
Naßwald (V.U.W.W., Industrieviertel) 1826, Pfarre ab 1861
St. Aegyd am Neuwalde (V.O.W.W., Mostviertel)
Wien - Innere Stadt A.B. 1783
Wien - Innere Stadt H.B. 1783
Wiener Neustadt (V.U.W.W., Industrieviertel) 1837, Pfarre ab 1861
In Netz teilweise ab 1848 abrufbar:
Evangelische Matriken-Zweitschriften von Österreich bei Familysearch
Lutherische Matriken (A.B.) aus Wien ab 1783 bei Matricula
Lutherische Matriken (A. B.) aus Niederösterreich ab 1783 bei Matricula
Reformierte Matriken (H.B.) aus Wien ab 1783 bei Matricula
STEIERMARK:
Graz (Heilandskirche) 1824; Bücher aus der Reformationszeit: * 1569-1593, oo 1567-1574, + 1595-1598
Gröbming (Obersteiermark) 1852
Ramsau am Dachstein (Obersteiermark) 1782
St. Johann am Tauern (Obersteiermark) 1794
Schladming (Obersteiermark) 1782
Wald am Schoberpaß (Obersteiermark) 1784, Pfarre ab 1795
In Netz teilweise ab 1848 abrufbar:
Evangelische Matriken-Zweitschriften von Österreich bei Matricula
Evangelische Matriken-Zweitschriften von Österreich bei Familysearch
KÄRNTEN:
Arriach 1782
Bleiberg 1783
Dornbach bei Gmünd 1790
Eggen am Kraigerberg 1783
Eisentratten 1782
Feffernitz 1784
Feld am See 1783
Fresach 1782
Gnesau 1782
Hermagor (Watschig) 1782
Klagenfurt 1863
Sankt Ruprecht bei Villach (Einöde) 1784, Kirche ab 1786
Trebesing 1782
Tresdorf vor 1849
Unterhaus 1875
Waiern 1853
Watschig vor 1849
Weißbriach 1782
Wolfsberg 1863
Zlan 1782
In Netz teilweise ab 1848 abrufbar:
Evangelische Matriken-Zweitschriften von Österreich bei Matricula
Evangelische Matriken-Zweitschriften von Österreich bei Familysearch
SALZBURG:
Salzburg Stadt 1863
TIROL:
Innsbruck 1876
Evangelische Matriken von Innsbruck ab 1876 bei Matriken Tirol Online
VORARLBERG:
Bregenz 1861
Evangelische Matriken von Bregenz und Feldkirch beim Vorarlberger Landesarchiv
Evangelische Matriken-Zweitschriften von Vorarlberg bei Matricula
BÖHMEN:
Asch (tsch. Aš) in Westböhmen 1629/1629/1629
Aussig an der Elbe (tsch. Ústí nad Labem) in Nordböhmen 1879/1879/1879
Bodenbach (tsch. Podmokly) bei Tetschen in Nordböhmen 1852/1875/1875
Borová bei Zwittau in Ostböhmen 1859/1841
Bukovka bei Pardubitz in Ostböhmen 1831/1831/1831
Chotzen (tsch. Choceň) bei Wildenschwert in Ostböhmen 1863/1863/1863
Cerekvice nad Loučnou bei Zwittau in Ostböhmen 1823/1823/1823
Chwaleticz (tsch. Chvaletice) bei Pardubitz in Ostböhmen 1791/1791/1791
Dolní Sloupnice bei Zwittau in Ostböhmen 1790/1793/1793
Dvakačovice bei Chrudim in Ostböhmen 1783/1783/1783
Eger (tsch. Cheb) in Westböhmen 1863/1863/1863
Fleißen (tsch. Plesná) bei Eger in Westböhmen 1834/1854/1864
Gablonz an der Neiße (tsch. Jablonec nad Nisou) bei Reichenberg in Nordböhmen 1839/1839/1839
Haber (tsch. Habřina) bei Leitmeritz in Nordböhmen 1784/1784/1784
Hermannseifen (tsch. Rudník) bei Trautenau in Nordböhmen 1784/1786/1784
Hohenbruck (tsch. Třebechovice pod Orebem, bis 1920 Třebechovice) bei Königgrätz in Nordböhmen 1871/1871/1871
Hradiště bei Beneschau in Zentralböhmen 1784/1784/1784
Humpoletz (tsch. Humpolec) bei Pilgrams in Südostböhmen 1783/1783/1783
Karlsbad (tsch. Karlovy Vary) in Westböhmen 1862/1862/1862
Kloster an der Diedina (tsch. Klášter nad Dědinou) bei Königgrätz in Nordböhmen 1784/1784/1784
Komotau (tsch. Chomutov) in Nordböhmen 1860/1860/1860
Krabschitz (tsch. Krabčice) bei Leitmeritz in Nordböhmen 1785/1785/1784
Kreuzberg (tsch. Krucemburk, 1949–1993 Křížová) bei Deutschbrod in Ostböhmen 1782/1782/1782
Krizlitz (tsch. Křížlice) bei Semil in Nordböhmen 1782/1786/1784
Krouna bei Chrudim in Ostböhmen 1784/1784/1784
Liebstadtl (tsch. Libštát) bei Semil in Nordböhmen 1786/1786/1786
Lipkowitz (tsch. Libkovice pod Řipem) bei Leitmeritz in Nordböhmen 1785/1785/1784
Lozice bei Chrudim in Ostböhmen 1838/1838/1838
Morawetsch (tsch. Moraveč) bei Pilgrams in Südostböhmen 1784/1784/1784
Neuberg (tsch. Podhradí) bei Eger in Westböhmen 1784/1784/1784
Ober Kraupen (tsch. Horní Krupá) bei Deutschbrod in Ostböhmen 1868
Ober Böhmisch Rothwasser (tsch. Horní Čermná) bei Wildenschwert in Ostböhmen 1847/1820/1820
Pilsen (tsch. Plzeň) in Westböhmen 1871/1871/1871
Prowodow-Schonow (tsch. Provodov-Šonov) bei Nachod in Nordböhmen 1878/1878/1878
Prosetsch (tsch. Proseč) bei Chrudim in Ostböhmen 1790/1790/1792
Rosendorf (tsch. Růžová) bei Tetschen in Nordböhmen 1864
Reichenberg (tsch. Liberec) in Nordböhmen 1863/1863/1863
Roßbach (tsch. Hranice u Aše) bei Asch in Westböhmen 1581/1581/1581
Rumburg (tsch. Rumburk) bei Tetschen in Nordböhmen 1863/1862/1862
Semonitz (tsch. Semonice) bei Nachod in Nordböhmen 1868
Stremiech (tsch. Strměchy) bei Pilgrams in Südostböhmen 1784/1784/1784
Svratouch bei Chrudim in Ostböhmen 1782/1846/1782
Teletz (tsch. Telecí) bei Zwittau in Ostböhmen 1783/1783/1783
Teplitz (tsch. Teplice) in Nordböhmen 1846/1850/1848
Tirnawka (tsch. Trnávka) bei Pardubitz in Ostböhmen 1801/1832/1801
Tschachotin (tsch. Čachotín) bei Deutschbrod in Ostböhmen 1784/1784/1784
Tschenkowitz (auch Czenkowitz, früher auch Schunkendorf, Czunkendorftsch. Čenkovice) bei Wildenschwert in Ostböhmen 1840/1822/1822
Tschernilow (tsch. Černilov) bei Königgrätz in Nordböhmen 1785/1785/1785
In Netz teilweise abrufbar:
Evangelische Matriken der böhmischen Länder bei Familysearch
Gliederung in Evangelical, Lutherisch (Deutsch), Reformiert, Evangelisch (Deutsch) und Lutherisch, dann nach heutigen Bezirken und dann nach Pfarrgemeinden.
Evangelische Matriken aus Westböhmen
Evangelische Matriken aus Südböhmen
Deutsche Evangelische Matriken aus Südböhmen
Evangelische Matriken aus Ostböhmen
Evangelische Matriken aus Mittelböhmen
Evangelische Matriken aus der heutigen Stadt Prag
MÄHREN:
Brünn (tsch. Brno) 1829/1785/1783
Christdorf (tsch. Křišťanovice) bei Hof in Nordmähren 1848/1848/1848
Groß Lhota (tsch. Velká Lhota) bei Datschitz in Südwestmähren 1782/1782/1782 (lutherisch) und 1792/1792/1792 (reformiert)
Groß Lhota (Groß Lhotta, tsch. Velká Lhota) bei Wsetin in Ostmähren 1785/1785/1785
Hohenstadt an der March (tsch. Zábřeh) in Nordmähren 1876/1879/1877
Hostialkau (Hostialkow, tsch. Hošťálková) bei Wsetin in Ostmähren 1782/1782/1782
Hotzendorf (tsch. Hodslavice) bei Neutitschein in Nordmähren 1782/1782/1782
Huslenky bei Wsetin in Ostmähren 1858
Jablunka (tsch. Jablůnka) bei Wsetin in Ostmähren 1799/1893/1893
Kattendorf (tsch. Kateřinice) bei Neutitschein in Nordmähren 1833
Klein Bistritz (tsch. Bystřička) bei Wsetin in Ostmähren 1844
Kunewald bei Neutitschein in Nordmähren (tsch. Kunín, bis 1945 Kunevald) 1782
Lipthal (tsch. Liptál) bei Wsetin in Ostmähren 1782/1782/1782
Littau (tsch. Litovel) in Nordmähren, Bücher vor der Gegenreformation: 1592 - 1612
Mährisch Ostrau (tsch. Moravská Ostrava) in Nordmähren 1871/1871/1871
Pawlowitz (tsch. Pavlovice u Přerova) bei Prerau in Nordmähren 1782-1784
Posdiechow (tsch. Pozděchov) bei Wsetin in Ostmähren 1870/1870/1870
Preschno (tsch. Pržno) bei Wsetin in Ostmähren 1782/1782/1782
Ratiborsch (tsch. Ratiboř) bei Wsetin in Ostmähren 1781/1783/1782
Olmütz (tsch. Olomouc) in Nordmähren 1878/1879/1898
Rauschka (Rautschka, Rauczka, tsch. Růžďka) bei Wsetin in Ostmähren 1792/1792/1782
Seninka bei Wsetin in Ostmähren 1857
Strietesch (tsch. Střítež nad Bečvou) 1865/1865/1865
Wsetin (älter auch Settein, tsch. Vsetín) 1781/1781/1782
Zauchtel (Zauchenthal, tsch. Suchdol nad Odrou, lat. Ceuchenthal) bei Neutitschein in Nordmähren 1827/1827/1782
In Netz teilweise abrufbar:
Evangelische Matriken der böhmischen Länder bei Familysearch
Gliederung in Evangelical, Lutherisch (Deutsch), Reformiert, Evangelisch (Deutsch) und Lutherisch, dann nach heutigen Bezirken und dann nach Pfarrgemeinden.
Evangelische Matriken in Südwestmähren
Evangelische Matriken aus Nordmähren
Evangelische Matriken aus Südmähren
ÖSTERREICHISCH SCHLESIEN:
Bielitz (poln. Bielsko, tsch. Bílsko) im östlichen Österreichisch Schlesien 1782
Bistrzitz (früher Bystritz, Bystrzyc, 1939-45: Bistritz, tsch. Bystřice nad Olší, poln. Bystrzyca) bei Teschen im östlichen Österreichisch Schlesien 1782/1782/1782
Hillersdorf (tsch. Holčovice) bei Olbersdorf im westlichen Österreichisch Schlesien 1782/1782/1782
Kameral Ellgoth (tsch. Komorní Lhotka, polnisch Ligotka Kameralna) bei Friedek im östlichen Österreichisch Schlesien 1782/1782/1858
Klein Bressel (tsch. Vraclávek) bei Olbersdorf im westlichen Österreichisch Schlesien 1840/1840/1840
Kuttelberg (Kutlberk, tsch. Spálené) bei Olbersdorf im westlichen Österreichisch Schlesien 1884/1886
Nawsi (tsch. Návsí u Jablunkova, poln. Nawsie) bei Teschen im östlichen Österreichisch Schlesien 1791/1791/1791
Nieder Bludowitz (tsch. Dolní Bludovice, poln. Błędowice Dolne) bei Karwin im östlichen Österreichisch Schlesien 1782/1784/1814
Nieder Domaslowitz (tsch. Dolní Domaslavice, poln. Domasłowice Dolne) bei Mistek im mittleren Österreichisch Schlesien 1878
Orlau (tsch. Orlová, poln. Orłowa) bei Karwin im östlichen Österreichisch Schlesien 1862/1862/1847
Teschen (poln. Cieszyn, tsch. Těšín) im östlichen Österreichisch Schlesien 1707/1707/1707 (siehe oben)
Troppau (tsch. Oava) im mittleren Österreichisch Schlesien 1868/1873/1872
Trzitiesch (auch Tritiesch, tsch. Střítež, poln. Trzycież) bei Friedek im östlichen Österreichisch Schlesien 1865
Weichsel (poln. Wisła, tsch. Visla) bei Teschen im östlichen Österreichisch Schlesien 1782
In Netz teilweise abrufbar:
Evangelische Matriken der böhmischen Länder bei Familysearch
Gliederung in Evangelical, Lutherisch (Deutsch), Reformiert, Evangelisch (Deutsch) und Lutherisch, dann nach heutigen Bezirken und dann nach Pfarrgemeinden.
Evangelische Matriken aus Österreichisch Schlesien
BURGENLAND (bis 1921 bei Ungarn)
Bernstein 1784
Deutsch-Jahrndorf 1783, Pfarre ab 1863
Deutsch-Kaltenbrunn 1863
Eltendorf 1783
Gols 1783
Großpetersdorf 1845
Holzschlag 1861
Kobersdorf 1783
Kukmirn 1783
Lutzmannsburg 1783
Mörbisch am See 1785
Neufeld 1900
Neuhaus am Klausenbach 1782
Nickelsdorf 1788
Oberschützen 1784
Oberwart 1820
Oberwart H.B. 1732/1734/1785
Pinkafeld 1783
Pöttelsdorf 1781
Rust 1783, Bücher aus der Zeit vor 1791: * 1647-1674, oo 1655-1674, + 1655-1674
Stadt Schlaining 1782
Stoob 1785
Sziget in der Wart 1785/1786
Unterschützen 1863
Zurndorf 1783
Evangelische Matriken bei FamilySearchOrtsname eingeben
SLOWAKEI (bis 1919 bei Ungarn):
In Netz großteils abrufbar:
Evangelische Matriken der Slowakei bei Familysearch
Gliederung in Evangelisch, Evangelisch Reformiert und Reformiert, dann nach heutigen Bezirken und dann nach Pfarrgemeinden.
Hier gibt es einige sehr alte Gemeinden bis in die Zeit um 1600 zurück, z.B. in Preßburg
UNGARN:
im Staatsarchiv Budapest gibt es verfilmten Matriken für alle Konfessionen aus dem alten Ungarn (vor 1918).
Hier gibt es eine Suchmaske mit den Angaben zu den vorhandenen Zeiträumen.
Hier eine wachsende Zahl von evangelischen Pfarren aus Ungarn bei Őskereső (gebührenpflichtig)
RUMÄNIEN:
Hier gibt es einige evangelische Pfarren aus Siebenbürgen
DEUTSCHLAND (Vorderösterreich):
Hier eine wachsende Zahl von evangelischen Pfarren aus Deutschland bei Archion (gebührenpflichtig)
POLEN - UKRAINE:
Auch hier gab es ab 1781 zahlreiche evangelische Toleranzgemeinden, z.B. in Biala (poln. Biała, tsch. Bělá) ab 1782.
Mit der Einwanderung evangelischer Deutscher ab der Alleinregierung Kaiser Josephs II. 1780 entstanden auch in Mittel- und Ostgalizien zahlreiche deutsche evangelische Gemeinden.
PFARREN 1910:
1910 gab es in der österreichischen Reichshälfte 176 lutherische (A.B.) Pfarren, weiters 93 reformierte (H.B.) und 22 gemeinsame.
Aufgliederung nach Kronländern:
Böhmen: 49/59/3
Mähren: 20/28/1
Österr. Schlesien: 23/1/1
Galizien: 20/2/2
Bukowina: 8/1/0
Öberösterreich: 18/0/0
Niederösterreich: 6/1/5 (inkl. Wien)
Steiermark: 12/0/0
Kärnten: 17/0/1
Salzburg: 1/0/0
Triest: 1/1/0
Tirol: 1/0/1
Vorarlberg: 0/0/2
Istrien: 0/0/2
Görz und Gradisca: 0/0/1
Krain: 0/0/1
In Dalmatien gab es keine evangelische Pfarre
(Quelle: Österreichisches Statistisches Handbuch 1913)
Alle Leser sind herzlich eingeladen, mir ihre Erfahrungen und ihre Sicht der Dinge zu schreiben und mich auf Fehler und Irrtümer meinerseits aufmerksam zu machen:
This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
Alle Rechte vorbehalten: Günter Ofner, Gentzgasse 59/9, 1180 Wien, Österreich, Tel.: +43 1 4780170, This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
Bitte respektieren Sie die Urheberrechte und zitieren Sie nur mit exakter Quellenangabe.
Die Verwendung größerer Textpassagen bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Autors.