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Ein Großteil der Anfragen in den mailing-Listen bezieht sich auf die Suche nach einem Ort, die Frage, wo dieser Ort eingepfarrt war und ob bereits digitalisierte Matriken in welchem Archiv vorliegen.

Jeder Forscher, absolute Rechercheneulinge vielleicht ausgenommen, sollte erst einmal versuchen, selbst Antworten auf diese Fragen zu finden. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, die Listen erst um Rat zu fragen, wenn man selbst nicht mehr weiterkommt.

Wie können Sie in der Regel vorgehen:

1. Identifizieren eines Ortes (z.B. des in Matriken genannten Herkunftsortes):

Hierbei müssen Sie berücksichtigen, dass es in der ehemaligen Donaumonarchie viele gleichberechtigte Sprachen und Ortsnamen in diesen Sprachen gab und gibt.
-erst einmal googeln, in 80% der Fälle finden Sie die gesuchte Information. Beachten müssen Sie hierbei, dass viele Ortsnamen mehrfach vorkommen. Notieren Sie sich alle Vorkommen.
-oder suchen Sie in den Orts-/Postlexika nach den Schreibweisen
-falls er nicht zu finden ist, handelt es sich möglicherweise um eine frühere/veraltete Schreibweise. Dann versuchen Sie es über http://books.google.de/extlink , hier finden sich oft in älteren Publikationen auch Varianten der Ortsbezeichnungen
-wenn zu vermuten ist, dass die Schreibweise falsch sein muß (nach Gehör in der Matrik geschrieben), schauen Sie sich die Ortsnamen in der Pfarre an bzw. die Namen der umliegenden Orte

2. Feststellen, in welchem Archivbereich die Matriken zu finden sind:

Anhand der unter 1. gefundenen Informationen können Sie auf unserer Seite "Österreich - Matriken im Netz" schnell herausfinden, welches Archiv zuständig ist, für Österreich und Tschechien (die Hauptsuchgebiete) sogar durch einen Klick in die Übersichtskarte direkt zum Archivbereich springen.

3. Feststellen, ob der Ort eine eigene Pfarre hatte oder anderswo eingepfarrt war:

Beachten Sie dabei, dass es auch diverse Umpfarrungen gab, besonders um 1784, oder ein Ort erst eingepfarrt war und dann eine eigene Pfarre bekam
-fragen Sie erst einmal die jeweilige Matrikendatenbank nach Ihrem Ort ab. Beachten Sie hierbei, dass in den meisten Fällen eine Abfrage nur in der Landessprache möglich ist: also in tschechischen Datenbanken nur mit dem Ortsnamen in Tschechisch, in Ungarn nur in Ungarisch usw.
-wenn Sie keinen Treffer erzielen – in einigen Datenbanken kann nicht nach den eingepfarrten Orten direkt gesucht werden - schauen Sie nach in den
Matrikenverzeichnissen - zu Matrikenverzeichnisse
für Tschechien im Verzeichnis der Kirchenbücher (noch nicht komplett) - http://www.genealogy.net/reg/SUD/kb/index.htmlextlink
in schwierigeren Fällen in den Orts-und Postlexika. Hier finden Sie in der Regel die Pfarrzugehörigkeit.

4. Feststellen, ob für die gesuchte Pfarre schon digitalisierte Matriken eingestellt sind:

Nachdem Sie nun durch die vorhergehenden Schritte die Pfarre wissen, ist die Suche in der jeweiligen Archiv-Datenbank oder bei familysearch der letzte und leichteste Schritt. Aussagen, wann fehlende Pfarren oder Bücher eingestellt werden, können in der Regel für kein Archiv gemacht werden. Schauen Sie des Öfteren einmal nach, ob „Ihre“ Pfarre vielleicht hinzugekommen ist.

5. Vorgehen, wenn Ihre Suche erfolglos war:

Wenn Sie eine Anfrage an die zuständige mailing-Liste stellen:
- geben Sie immer ALLE bekannten Daten/Quellen an
- bei einer Ortssuche verlinken Sie bitte unbedingt auf die Quelle, denn:
-es gibt erstens unendlich viele mehrfach vorkommende Ortsnamen
-Sie könnten sich bei dem Ortsnamen verlesen haben

 Besonderheiten zu den einzelnen Archiven finden Sie auf unserer Seite

Suche in familysearch Tschechien

Renate Fennes, Oktober 2013